Reisebücher, Reiseliteratur, Ratgeber -
Estland, Lettland, Litauen

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Version A BUCHFORMAT 17 cm breit
Version A BUCHFORMAT 15 cm breit
Von diesem Buch liegt uns inzwischen eine zweite Version vor. Die beschriebene Version A weist das Format 17 x 22 cm auf, die Version B 15 x 21,8 cm.

Buchversion A - Susanne Dell: Lettland. Informieren, Reisen, Erinnern. Books on Demand, Norderstedt 2005. 164 Seiten, 14,95 Euro. ISBN 3-8334-3044-3.16.95 Euro (Abbildung: Layoutbeispiel).

Buchversion B - Susanne Dell: Lettland. Informieren, Reisen, Erinnern. Aktualisierte Ausgabe 2006, Zugvogel Verlag Wenzel München. 166 Seiten, 14,95 Euro. ISBN 3-00-018414-7.

Version A - 22,0 cm hoch
Version B - 21,8 cm hoch
1. Größte Stärken
Sehr akribisch zusammengetragene, nach individuellen Kriterien geschriebene Texte. Eine ungewöhnliche Informationsfülle für alle Lesefreudigen, die an Lettland interessiert sind.
2. Größte Schwächen
Vielleicht ist diese Informationssammlung ja einmal zu anderen Zwecken zusammengetragen worden - hier erscheint sie einfach schlecht überarbeitet, fast unerträglich schlicht gestaltet, die Texte in kleinster Schrift bis zur Unleserlichkeit. Die Fotos grob gerastert, so dass viele nur entstellend für das Motiv wirken können, die wenigen Farbseiten sind farbverfälschend ausgefallen. Im vorderen Umschlag wirbt die Autorin mit einem anderen Buch über den "sozialistischen Gang in der DDR" - das vorliegende Buch wirkt leider so, als ob es noch damals produziert wurde. ?
3. Einleitung, Übersicht
Das Vorwort versucht zunächst einmal mit der These bekannt zu machen, dass Lettland - mit Ausnahme von Riga - ein "leises Land" sei. Weiterhin scheinen es die alten Gutshofshäuser und die lettischen Bauernhöfe der Autorin angetan zu haben. Auch allerlei Gegenstände aus alten Zeiten, die sich überall in Lettland finden, werden den potentiellen Reisenden als attraktive Sehenswürdigkeit herausgestellt.
Leider geht mit dieser Einstimmung nicht die Übersichtlichkeit einher. Nach einem knappen Inhaltsverzeichnis und einer minimal entzifferbaren Karte ist der Rest des Landes in viel zu kleiner Schrift, ohne grafisch herausgestellte Zwischenüberschriften (oder andere Erholungen fürs Auge) einfach aneinandergereiht. Selbst der Hinweis, man möge sich doch bitte vor Ort noch geeignete Karten besorgen, klingt ein wenig anmaßend für potentielle Käufer, und auch die wohl beruhigend gemeinte Versicherung, alle Sehenswürdigkeiten seien in der Reihenfolge beschrieben, wie man sie beim Befahren der entsprechenden Straßen vorfindet, wirkt wohl kaum ermutigend. O ? ?
4. Anreiseinfos
Hinweise zu Anreisewegen finden sich erst am Schluß des Buches, sehr knapp gehalten, teilweise veraltete. Die Tipps für Autofahrer wirken einerseits sehr allgemein ("entweder nachts oder Sonntags Polen durchfahren" - S.152) andererseits aber auch von eigenen Erfahrungen geprägt ("beim Fahren auf unbefestigten Straßen lieber mehr Zeit einplanen"). O
5. Unterwegs
Im Lande unterwegs war die Autorin wahrscheinlich vorwiegend mit eigenem Auto - nicht umsonst die Idee, einfach alle Sehenswürdigkeiten so aufzureihen, wie sie an den Straßen zu finden sind. Einen Audi, VW, BMW oder Mercedes ist sie dabei offensichtlich nicht gefahren - den den Besitzern solcher Wagen empfiehlt sie - aus Sicherheitsgründen - lieber ein Auto vor Ort zu mieten (von den gegenüber Deutschland höheren Preisen dafür aber keine Rede).
Auch die sonstigen kurz gehaltenen Tipps scheinen vorwiegend von sehr persönlichen Erfahrungen geprägt zu sein - es wird sogar Vorsicht beim Fotografieren deshalb empfohlen, weil der Fotograf als Abgesandter des lettischen Finanzamts verdächtigt werden könnte. Bei der steigenden Anzahl deutscher Gäste in Lettland - für die das Buch ja geschrieben werden sollte - eine doch etwas gewagt verallgemeinernde Empfehlung. O ?
6. Übernachten – allgemeine Hinweise
Lediglich eine sehr knappe Hotellisten (Name, Adresse, Telefon, Mindestpreis) wird in diesem Buch geboten - da bieten viele Internetseiten schon mehr, vor allem, weil alles ohne Kommentar angegeben ist. Allerdings wirkt die Auswahl der vielen kleineren Pensionen eigentlich interessant - nur wird dafür weder eine Lokalisierungshilfe noch ein Erfahrungsbericht geboten. Für Campingfreunde gibt es drei kurze Sätze ("campen kann man überall dort, wo es nicht ausdrücklich verboten ist" - S.153). O
7. Essen & Trinken, allgemeine Hinweise
Der Abschnitt "die Küche Lettlands" erstreckt sich über gerade mal eine halbe Seite, inklusive eines Fotos, das viel zu klein abgedruckt ist. Dennoch finden sich hier einige nützliche Bemerkungen, insbesondere bezüglich traditionell deutschbaltischer Rezepte (die bei Dell allerdings "Baltendeutsche" genannt werden), und einer "Übersetzunghilfe" für einfache lettische Gerichte ("Kotlets" = Hackfleischkloß / "Karbonade" = Kottlets).
Tipps zu Restaurants, Bars oder anderer Vergnügungen gibt es in diesem Buch selbst für Riga nicht, statt dessen den Hinweis, in einer lettischen Kafejnica sei man immer gut versorgt ("das Essen wird nach Fertigstellung an den Tisch gebracht" - S.153).
Ob das für gewöhnliche touristische Bedürfnisse neuer Zielgruppen der Reiseveranstalter ausreichen mag? O
8. Praktische Tipps
Die Übersicht "Reisetipps von A bis Z" führt nicht sehr weit (gerade einmal drei Seiten). Weitere "praktische Tipps" gibt es nur für diejenigen, die sorgsam den gesamten Text lesen, und zwar bestehend aus Hinweisen für gute Aussichtsstellen, und jede Menge ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten, auch in sehr kleinen Orten. O
9. Geographie, Natur, Klima
Eine allgemeine geografische Orientierung besteht in diesem Buch aus einer Viertelseite. Die als "still" empfohlene Landschaft ist ansonsten mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt nicht näher beschrieben - von vereinzelten Stellen im Text abgesehen. Reettung findet, wer auf die letzte Seite stößt und dort das Ortsregister nutzen kann. O
10. Umwelt- und Naturschutz
Naturschutzfragen tauchen eigentlich in diesem Buch fast gar nicht auf - es sei, denn, sie sind zur Kurzbeschreibung von Naturgebieten oder Nationalparks notwendig. Irritierend dabei, dass trotz der als so "angenehm still" empfohlenen lettischen Landschaften gelegentlich sogar "Warnhinweise" mit Naturschutztipps verbunden sind. Beispiel: WWF-Projekt Wilfpferde am Pape-See. Hier findet sich ein Warnhinweis vor einem notwendigen Fußmarsch von zwei Kilometern. Ist die Autorin denn wirklich so auto-abhängig gewesen, dass sie dies niemand zumuten möchte?
Zweites Beispiel: der kleine Abschnitt "Flora und Fauna". Hier wird behauptet, bei Ligatne sei eine Wisentherde wieder heimisch geworden - unterschlagen wird aber dabei, dass es sich dabei um ein eingezäuntes Gehege handelt.
Auch Umweltschutzfragen werden eher aus der Sicht einer eher zufällig durchs Land fahrenden Besucherin zu beurteilen versucht. Beispiel: Ventspils. Ehemalige Umweltprobleme im dortigen Hafen sieht die Autorin allein dadurch beseitigt, dass nun am Strand die "Blaue Flagge der Europäischen Union" wehe. Das zeugt nicht gerade von Sachkenntnis - und vor Ort recherchiert wurde wohl auch nicht, denn diese Flagge weht tatsächlich nur an einem Badestrand (hat nichts mit der Umweltverträglichkeit des Industriehafens zu tun). Die großen Umweltschutzthemen Lettlands finden keinerlei Erwähnung. O ?
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11. Geschichte, Politik
Es könnte eine Stärke des Buches sein - denn mit entsprechenden Texten gleich zu Beginn wird ein geschichtlicher Überblick versucht. Was fehlt ist aber schon die Lesbarkeit - mehr Zwischenüberschriften, Aufteilung in Kapitel und eine flüssige Überarbeitung des Textes hätte da helfen können. Das gilt ebenfalls für den relativ langen Text zur Geschichte Rigas.
Es folgen knappe fünf Sätze zur Staatsform der Republik Lettland - mehr Politik möchte die Autorin den Reisenden nicht zumuten.

Natürlich sind in den vielzähligen Beschreibungen von alten Gutshäusern und anderen historischen Gebäuden auch historische Zusammenhänge verborgen - jedoch wird das, was hier an Details im Kleinen aufgesamelt wird, leider nicht im Zusammenhang ansprechend vermittelt. Eine posotive Ausnahme bilden insbesonder diejenigen Passagen, die mit historischen Entwicklungen von Glaubensgemeinschaften in Lettland zu tun haben. Die Funktion von Pastoraten Krügen und Poststationen wird gleicht zu Anfang erläutert, und finden viele Einzelbeispiele im Text. Das setzt sich auch fort bei der Darstellung einiger historischer Einzelpersonen: die Zusammenhänge um die aus Thüringen stammende Familie Katterfeld werden weitaus ausführlicher erläutert, als in Lettland selbst eigentlich bekanntere Personen wie z.B. Gerlieb Merkel oder Karlis Ulmanis. So werden aber wenigstens ein paar Wissenslücken geschlossen zu den Bezügen der ostdeutschen Bundesländer zu Lettland. O O

Ein Anerkennungslob verdient die fleißige Sammelarbeit an Infos zu kleinen, fast vergessenen Gebäuden aus früheren Zeiten. Wer also an dem Thema Geschichte Lettlands interessiert ist, könnte dies als Grundlage für weitere Forschungen nehmen - aber gwöhnliche Touristen werden kaum sehr viel damit anfangen können. O

12. Wirtschaft
Einzelheiten zur Wirtschaft und Industrie Lettland erfährt man in diesem Buch nicht - nicht einmal Handswerkstraditionen werden beschrieben.
13. Bevölkerungsstruktur
Zur Bevölkerungsstrukur findet sich ein kleiner Abschnitt mit durchaus nachvollziehbaren persönlichen Bemerkungen der Autorin. Etwas mehr sachliche Unterfütterung wäre hier wohltuend. Um weitere vereinzelte Bemerkungen zum Thema zu finden, muss man sehr lange Texte im Buch durcharbeiten. O
14. Religion, Kirche
Texte zur geschichtlichen Entwicklung von Religionsgemeinschaften, frühere Funktion von Pastoratsgebäuden inklusive für diese prägende Persönlichkeiten finden sich einige in diesem Buch. Auch in sehr kleinen Orten werden oft das Innere der Kirchen, oder damit verbundene Persönlichkeiten beschrieben. Wer sich die Mühe macht, die Seiten einzeln zu diesem Thema zu durchforschen, oder in Lettland über Land fahren würde, um schwerpunktmäßig Kirchen anzusehen oder zu diesem Thema zu recherchieren, der findet sicher eine Menge Anregungen dazu. O O O
15. Sprache
Zur Charakteristik der lettischen Sprache findet sich ein einziger Satz ("gehört zum baltischen Zweig der indogermanischen Sprachen" - S.12). Immerhin folgen im gleichen Absatz ein paar Bemerkungen zum Umgang mit der lettischen Sprache im heutigen Lettland. O
16. Sprachhilfe, Vokabelliste
Es gibt einen kleinen Sprachführer von drei Seiten, mit Aussprachehilfen, einzelnen nützlichen Sätzen und Volkabeln. O O
17. Kultur, Kunst, Musik, Literatur, Theater
Auch hier muss gesagt werden: was im Kleinen aufgesammelt wird, ist im Zusammenhang leider nicht wiederzufinden. Aus dem lettischen Kulturleben werden allein die Dainas erläutert, Darstellungen von Gegenwartskunst, Theater oder Musik finden sich nicht. Statt dessen werden anhand der detaillierten Beschreibungen einzelner kleiner Orte oder Gebäude über das Land verteilt auch durchaus Kulturelles beschrieben - meist in geschichtlichem Zusammenhang. Ergiebiger sind die Erkenntnisse nach Lektüre dieses Buches allerdings nicht - und wiederum kaum auf die gewöhnlichen Erwartungen von Touristen abgestimmt. O 
18. Karten
Es gibt einzelne Ausschnitte von Karten, aber von welchen Quellen diese übernommen wurden, sagt die Autorin leider nichts (nicht einmal die Adresse des bekanntesten Kartenverlags Lettlands wird aufgeführt). Einzig brauchbar ist ein Ausschnitt aus einer Innenstadtkarte von Riga. Was bleibt ist nur, sich anderswo gute Karten zu besorgen. O
19. Ortsbeschreibungen Hauptstädte
Zu Riga werden ausführliche Infos geboten. Stärken haben diese Darstellungen in den zahlreichen geschichtlichen Daten - das Riga von heute kommt jedoch weder in Texten noch Bildern vor. Daher bleiben auch hier viele Fragen offen. O
20. Ortsbeschreibungen ländliche Regionen
Wer in Lettland übers Land fahren möchte, um in kleineren Orten kulturgeschichtliche Kleinode zu besuchen, der hat mit den hier aufgeührten Texten einige Kleinode vorliegen. Bei genauer Lektüre finden sich Orts- und Personennamen, oder Beschreibungen von Gebäuden, von denen selbst Lettland-Kenner nur schwerlich schon gehört haben werden.
Das Ganze leidet allerdings auch in dieser Beziehung unter der gestalterisch wenig ansprechenden Darstellung und der schlechten Druckqualität. Trotz anerkennenswerter "Sammlerleidenschaft" wäre der Autorin wäre etwas mehr Übersichtlichkeit, einführende Texte zu den verschiedenen Landesteilen, und auch mehr Bezug zum heutigen Lettland zu wünschen gewesen. Freizeittipps für die einzelnen Regionen werden ebenfalls nicht gegeben. O O ?
21. Fotos
Die Fotos sind durchweg so schlecht gedruckt, dass die Leser/innen lediglich froh sein können, dass überhaupt welche zur Auflockerung der sehr langen Textpassagen vorhanden sind. Die vereinzelten Farbseiten scheinen außerdem farbverfälschend wiedergegeben. O ?
22. Begrifflichkeiten, Fragezeichen, Fehlinfos
Ein sehr zwiespältiger Eindruck bleibt nach Lektüre dieses Buches. Die vielen abgedruckten Einzelinfos zeugen einerseits vom Bemühen der Autorin, das, was sie selbst an Lettland offensichtlich begeistert, auch an andere weiterzugeben. Ob die Form der Aufbereitung und Vermittlung aber auch für "Lettland-Einsteiger/innen" geeignet ist, muss wohl eher bezweifelt werden.
Bei den Begrifflichkeiten müssen schon allein deshalb viele Fragezeichen stehen, da die korrekte Wiedergabe vieler lettischer Namen offensichtlich an der Produktionsform gescheitert ist.
An vielen Stellen hätte man der Autorin kompetente Lektor/innen gewünscht - denn neben erstaunlichen Textstellen mit vielen Details über bisher vielleicht im deutschsprachigen Raum Unbekanntes finden sich dann auch wieder simple "Unterlassungen", also einfach etwas Übersicht. Beispiel: Wer von der Person Münchhausen liest, dass er sich eine Weile im nördlichen Lettland aufgehalten hat, wer möchte da nicht an gleicher Stelle einen Hinweis auf das zugehörige Museum finden? Nur wer das gesamte Buch aufmerksam liest, wird es dann doch noch finden. Anderes Beispiel: wo die teilweise penibel detaillierten Beschreibungen zu schätzen sind, da irritieren dann Bemerkungen wie "in Ruijena stehen drei Denkmäler" (S.83). Der Name des Bildhauers wird noch verraten, aber das dort wichtige Sagengestalten abgebildet sind, wird nicht erwähnt. Wenn die Detailtreue der Maßstab wäre, dann müsste das auch über das ganze Buch eingehalten werden.
Und schließlich fehlt einfach der Bezug zum heutigen Lettland. Wenn zum Beispiel bei einem Ort wie Valmiera zwar einige historische Gebäude und Museen erwähnt werden, aber weder die in den 90er Jahren gegründete private Universität, noch das stadteigene Theater, dann irritiert das wiederum gerade diejenigen, die Lettland schon ein wenig kennen.
23. Gesamteinschätzung
24 Pluspunkte, 8 Fragezeichen, insgesamt 40 Punkte
24. Zusammenfassung
Vielleicht plagen Lettland-Reisende, die dieses Buch zur Hand nehmen, ja zweispältige Gefühle: einerseits wird deutlich, wieviel Mühe es doch bedeutet, sein Wissen zu einem Buch werden zu lassen. Es kann aber leider nicht als Einstiegslektüre für (möglicherweise vielseitig) Interessierte empfohlen werden - dafür ist andere Lektüre geeigneter.
Anmerkung zur aktualisierten Ausgabe 2006:

Unsere Bewertung auch der aktualisierten Fassung des Buches ändert sich nicht wesentlich, aus folgenden Gründen: 

- das Buch ist fast identisch produziert, vom Format unwesentlich kleiner, andere Papiersorte, aber kaum geänderte Druckqualität. Die Vorlage wurde nicht verändert - die Farbfotos wirken nach wie vor nicht farbecht und blass, nur die schwarz-weißen Fotos haben nun einen besseren Kontrast, auf wenig ansprechender Layoutgrundlage allerdings. Und auch im Text sind die baltischen Sonderzeichen in Form von Buchstaben aus einer zweiten Schriftsorte (in beiden Ausgaben) manuell in den Text hineingesetzt worden - was dem klaren Schriftbild und der Lesbarkeit nicht unbedingt förderlich ist.

- die Fehler, die wir in der ersten Ausgabe gefunden haben, sind in der Neuausgabe keineswegs überarbeitet. Das gibt auch bis in Schreibfehler hinein, wie zum Beispiel "Alūxne" anstatt korrekt “Alūksne” (S.7). Wäre das Buch wirklich komplett überarbeitet, hätten sich sicher für viele Passagen der teilweise sehr kompakt wiedergegebenen Texte auch optimalere Formulierungen finden können.

- auch inhaltlich ist wenig geändert. Hoteladressen sind sowieso nur knapp gehalten, ohne nähere Beschreibungen, und für viele Interessensgebiete fehlen die Tipps sowieso völlig. Warum also eine "aktuell aktualisierte Ausgabe" bestellen, wie die Autorin es "on demand" verspricht?

- alle anderen, oben näher beschriebenen Mängel sind auch in der aktualisierten Ausgabe ganz genauso vorhanden. Da, wo aber Änderungen vorhanden sind, wirkt es gleichfalls irritierend. Beispiel: Bei den Zollvorschriften wird in der neuen Ausgabe weggelassen, dass Jagdtrophäen einer Ausfuhrgenehmigung bedürfen. Wenn sich das wirklich geändert hätte, dann wäre es doch wohl immer noch eine Erwähnung wert! Belassen aber wird mit einer Mahnung "keine Gemälde zu kaufen". Warum? Ausfuhrschwierigkeiten? Formulare, welche die Autorin nicht kannte? Das Buch verrät es nicht.

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